MEISTER-Lehrgang, ab 1.kyu (Braungurt)
Samstag, 18.Mai 19, 10,oo – 13,oo h
Dieser Lehrgang wurde in der Vorankündigung schon aufgezeigt.
Hier soll er nun ausführlich beschrieben werden.
Es war ein wunderschöner Mai-Tag, nicht zu warm und nicht mehr kalt, wir konnten Türen und Fenster weit öffnen, damit der Schweiß der 20 Teilnehmer sich nicht in der Halle festsetzt.
Es waren 16 MEISTER-Grade anwesend, vom 8. bis zum 1.DAN, 4 Kyu-Grade,
drei 1.kyu/Braungurte, die dem MEISTER-Kurs zugehören und ein 2.kyu/Blaugurt – vom sensei als Würdigung und Anerkennung eingeladen.
Wie in diesem dojo üblich fand zu Beginn ein kurzer Gedankenaustausch statt, um die Themen für die nächsten 3 Stunden festzulegen. Vorab hatten alle die Gelegenheit in einer Liste ihre Wünsche für diesen Lehrgang vorzubringen, damit alles einen lehrreichen Ausklang findet.
Und natürlich wurde jede Stunde mit einem Zitat, einem guten Gedanken, begonnen.
Die Erste Stunde mit folgendem Kalenderspruch:
„Wir müssen das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.“
Nach einer kurzen Aufwärmphase mit Laufübungen und kihon, begannen wir mit praktischen Übungen der Verteidigung gegen shibori/Strangulation. Es waren waza/Techniken angesagt, die schon bekannt waren, diese wurden variabel erklärt und erweitert und es wurde auf die Besonderheit und Gefährlichkeit dieser Angriffsart hingewiesen. Besonders wurde die Verteidigung gegen diesen Angriff von hinten geübt. Nach einer kurzen Pause ging es in die Zweite Stunde mit einer Budo-Weisheit:
„Der wahre MEISTER versucht nicht, seinen Feind zu besiegen, sondern ihn als
Freund zu gewinnen.“
Als technischer Leckerbissen wurden jigo/Verteidigungen gegen Stock-Stiche gezeigt, wie man ausweicht, aber vor allem, wie man die Angriffswaffe dem Angreifer abnimmt, was das Wichtigste ist. Und natürlich wurde auch erwähnt, wie man diese als Verteidigung für sich selber benutzen kann; auch nachdem man sie dem Angreifer weggenommen hat.
Die Dritte Stunde begann mit dem Zitat von Heinz Körber (1938+):
„Man muß nicht unbedingt der Stärkere sein. Es genügt, zu wissen, daß man im entscheidenden Augenblick der Mutigere (der Klügere?) ist.“
Ein weites und derzeit aktuelles Problem sind die Messerstechereien von religiösen Fanatikern in der Öffentlichkeit. Wie ist zu verfahren, wenn einer in der Menge um sich sticht. Hier ist Ruhe gefragt, denn der Mob schreit hysterisch durcheinander und rennt planlos rum. Wer den Mut hat, sollte sich dem Angreifer stellen und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, dann kann er ihn mit seinem Wissen und technischen know-how überwältigen. Es wurden verschiedene Szenarien geübt. Weiterhin wurden Verteidigungen durch Messerbedrohungen geübt, und wie ein Dritter da hilfreich sein kann.
Der Punkt „Reflexe und Reaktionen“ wurde nicht besonders aufgeführt, da diese beiden Begriffe in allen nur erdenklichen Verteidigungs-Aktionen enthalten sind, bzw. enthalten sein sollten, sonst funktioniert nichts.
Zum Schluß wurden noch ein paar Fitness-Übungen absolviert und der Lehrgang mit der üblichen Gesprächs-Runde beendet, in welcher jeder Teilnehmer die Gelegenheit hatte, seinen Kommentar zu den letzten drei Stunden abzugeben. Es war deutliche Begeisterung wahrzunehmen. Der sensei ist besonders dankbar dafür, daß er seinen Schülern immer wieder aufs Neue, weitere Erkenntnisse und sowohl praktische, als auch technische Raffinessen zeigen kann. Der abschließende Beifall bezeugte die Anerkennung!
So wurde der Lehrgang wie begonnen, mit einem Zitat beendet. Diesmal von Gerhard Hauptmann:
„Wer in einer Sache MEISTER wurde, sollte in einer anderen Schüler werden.“
PS: Es wurde und wird immer wieder darüber diskutiert, den Lehrgang auf vier (4) Stunden zu erweitern, da die drei (3) Stunden doch sehr schnell vorbei gehen. Vor einigen Jahren war es selbstverständlich, daß diese MEISTER-Lehrgänge, (die nur 2 x im Jahr stattfinden) über 4, ja sogar 5 Stunden andauerten.
Nun ist die Regel in diesem dojo, daß die jeweilige AUSSCHREIBUNG gilt, also wird der sensei die AUSSCHREIBUNG für den nächsten Lehrgang, Samstag, 23.Nov. 2019, 10,oo – 14,oo h), auf vier (4) Stunden ansetzen und damit ist jede weitere Diskussion überflüssig. Erfahrungsgemäß werden auch diese vier Stunden dann wieder zu wenig sein – wie schön, wenn wir uns selber überzeugen!!
Noch ein HINWEIS: Wenn tatsächlich ein Schüler diesen Bericht liest, könnte er auf den Gedanken kommen, vom sensei Fotos (27) anzufordern, die dieser während des Lehrganges gemacht hat –mal sehen.
Dieser Bericht stammt aus der Feder von: Soke Rudi Pross sensei-dai, 10.DAN, hanshi
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Kyu-Shiken/Gürtel-Prüfung (Erwachsenen-Kurs und Kinder)
Samstag, 06.April 2019, 12,oo – ca. 18.oo h
In diesem dojo sind alle Prüfungen/shiken öffentlich, was gleichzeitig für alle Besucher, Interessierten und Freunde, wie Verwandte der Prüflinge, eine gute Informationsquelle ist, was wir bei unserem Sport lernen und tun. Nach einigen Hinweisen und einführenden Worten des Vorsitzenden, las der zweite shinpan, Tim MERTENS, 3.DAN, einer alten Tradition gemäß, einige Gedanken aus der Heiligen Schrift vor und fundamentierte so den Lehrgang auf den Segen Gottes.
Gemäß der Shiken-Vorschriften, aus unserer Dojo-Satzung, kann jeder Prüfling nur eine shiken im Jahr absolvieren, das bedeutet, daß er wenigstens 12 Monate geübt, trainiert, gelernt – und am Unterricht/jugyô teilgenommen haben muß. Ferner besagen die Shiken-Vorschriften, daß er im Prüfungs-Jahr/shiken-toshi an wenigstens zwei Fortbildungs-Lehrgängen teilgenommen haben muß, um zur shiken zugelassen zu werden. Die shiken besteht aus drei Prüfungstagen/shiken-hiru, die auf drei Samstage verteilt sind:
1. Samstag: 3 Stunden Jiu-Jitsu-kyu-kata-gasshuku;
(von diesem dojo 1991 entwickelt, 5. – 1.kyu)
2. Samstag: 2 Stunden Freies Training/jiyu-renshu
3. Samstag: ca. 10 – 11 h, Freies Training/jiyu-renshu, 11,oo – 11,30 h Mittag, nochmal ½ Std. zum Aufwärmen für die Prüflinge und
ab 12,oo h, nach Ansage, Prüfungs-Beginn nach Namens-Aufruf bis Ende.
Diese drei Einheiten sind Pflicht/gimu, wer fehlt ist von der
Shiken-Teilnahme ausgeschlossen.
Das dojo darf während der gesamten shiken nicht verlassen werden.
Es wurden folgende Budo-Disziplinen geprüft – shiken-shimasu:
Jiu-Jitsu-Kampfkunst/JKK; Jiu-Jitsu-DO/JDO und Jiu-Jitsu-Kenbo/JKB;
die beiden letzteren wurden vom sensei dieses dojo 1991 entwickelt
und sind seitdem fester Bestandteil im Unterricht/jugyô und in den Prüfungen/shiken.
Nachfolgende Teilnehmer stellten sich der shiken, für den folgenden Gürtel/obi: Philipp KIWITZ, Jg. 94, 3.DAN JKK, und Oliver PRUß, Jg. 64, 3.DAN JKK, absolvierten den 3.kyu JKB; Torsten WEITZE, Jg. 76, auch 3.kyu JKB, Marius MERTEN, Jg. 85, und Kathrin WEITZE, Jg. 77, jeweils den 1.kyu JKK + JDO, Sarah KROLL, Jg. 04 und Markus HÄDE, Jg. 93, jeweils den 2.kyu JKK + 2.kyu JDO, M. HÄDE 4.kyu JKB; Sarah KROLL, Jg. 04, aufgrund hervorragender Leistung den 5.kyu JKB. Philip SCHMITZ 3.kyu-Grüngurt: JKK und JDO;. Adrian PACH den 4.kyu JKK + JDO. Den 5.kyu-Gelbgurt erhielten Maximilian GRAU, Jg. 88 und Marisa Kulschewski, Jg. 03.
Aus dem KINDER-Kurs erhielten: Den 6/5.kyu Weiß-Gelb-Gurt, David BÜSKENS, Jg. 11 und Jack WALTER, Jg. 11; den 5.kyu Julian PACH, Jg. 12, Lara AZ, Jg. 12, Luis Rosenkranz, Jg. 12, Tom WESTERKAMP, Jg. 12, Madita ALBRECHT, Jg. 07 und Jasmin PATUSCHKA, Jg: 09; den 6/3.kyu Weiß-Grün-Gurt Jana WESTERKAMP, Jg. 10 und Amalia PACH, Jg. 10. Die Kinder hatten ein abgewandeltes, verkürztes Shiken-Programm im Verhältnis zur Shiken-Erwachsene, das dem Verständnis des Alters angepaßt war.
Als Prüfer/Shinpan–Vorsitzender fungierten Soke Rudi Pross sensei-dai, 10.DAN, hanshi, als 2. Prüfer/shinpan Stephan BÜSKENS, 7.DAN, kyôshi, 3. Prüfer/shinpan Tim MERTENS, 3.DAN.
Als „Beobachtender Beisitzer“ zur Vorbereitung auf die shinpan-shiken (Prüfer-Lizenz-Prüfung) waren Willi VREDE, 1.DAN und Ralf ENGELMANN, 1.kyu dabei. Diese saßen in Zivilkleidung am Prüfertisch und hatte nur Lern-, keine Bewertungsfunktion. Mit großer Freude wurde zur Kenntnis genommen, daß alle Prüflinge bestanden haben.
Die shiken wurde mit der traditionsgemäßen Umhängung des neuen Gürtels/obi, durch den Prüfungs-Vorsitzenden, und der Aushändigung der Urkunden/makimono, offiziell gegen 18,00 h beendet.
Nach Beendigung der shiken lebte eine alte Tradition in diesem dojo wieder auf, daß alle zusammen in einem Lokal mit einen guten Essen zusammensaßen– und so der Tag einen würdigen und harmonischen Abschluß fand. Wir trafen uns also im „HAUS FALKENSTEIN“ in Fischeln. Leider hat es nicht ganz geklappt, da das Lokal zu wenig Plätze reserviert hatte (Übermittlungsfehler – von wem??), sodaß leider ein paar Freunde keinen Platz bekamen und nachhause fahren wollten. Später erfuhren wir dann, daß sie in einer Pizzeria den Abend beschließen konnten. Hervorzuheben ist, daß der Tag in harmonischer Atmosphäre verlief. Als Zuschauer waren Eltern, Angehörige und andere Interessierte zu Gast.
Es gehört bei uns dazu, daß sich bei jeder shiken das DAN-Kollegium vorstellt und eine kleine Demonstration gibt (von 18 Mitgliedern waren 12 anwesend); dies wurde mit viel Beifall bedacht. Bei jeder shiken gibt es für besondere Leistung/Verhalten etc. eine Ehren-Urkunde (meiyo-makimono) vom sensei. Diesmal war es bei den Erwachsenen Markus HÄDE, 2.kyu und bei den Kindern, Madita ALBRECHT, 5.kyu (gutes Benehmen und Lerneifer werden in diesem dojo anerkannt und belohnt).
Besonders hervorzuheben ist noch unser aller Dankbarkeit gegenüber Frauke WESTERKAMP, 1.DAN, die seit einigen Jahren bei den Prüfungen, Kamerafrau spielt und für alle die shiken auf DVD anbietet, was immer ein schönes Andenken für alle ist. Danke FRAUKE, im Namen aller!!
Die zwei Prüflinge zum 1.kyu/Braungurt, Frau Kathrin WEITZE und Marius MERTEN, haben nun das Privileg, ab Montag nach der shiken, am Meister-Kurs teilnehmen zu dürfen, und sich so in den nächsten zwei Jahren auf die Meister/DAN-Shiken vorbereiten zu können.
Herzlichen Glückwunsch!
Der Bericht wurde vom Dojo-Leiter Soke Rudi Pross sensei-dai, 10.DAN hanshi gefertigt.
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Kontakt mit dem Arndt-Fichte-Gymnasium in Krefeld
Montag den 08. Juli 2019 und
Dienstag den 09. Juli 2019, von 08,15 – 12,30 h
Durch Kontakte mit dem Arndt-Fichte-Gymnasium in Krefeld (Stud.-Rätin Frauke Westerkamp, 1.DAN Jiu-Jitsu, Mitglied und Schüler in diesem dojo), fand an diesen beiden Tagen Information und Einführung von technischen Möglichkeiten in der SV mit 20 Schülern (Jungen und Mädchen) im Alter von ca. 10-13 Jahren statt.
Am Mittwoch den 10.Juli wurde dann im Schulhof des o.g. Gymnasiums das alljährliche Schulfest abgehalten, wo die Schüler das Erlernte zeigten konnten.
Ebenso demonstrierten Frauke Westerkamp, 1.DAN und Stephan Büskens, 7.DAN, sowie Soke Rudi Pross, sensei-dai, 10.DAN, hanshi, (der Leiter und Ausbilder dieses dojo) einige Möglichkeiten der SV.
Hier anklicken um weitere Fotos und ein Video zu sehen!
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Körperumklammerungen
Samstag, 13.Juli, 10,oo – 13,oo h
Es waren nur 5 Teilnehmer erschienen, um dieses spezielle Thema besser kennen zu lernen. Die drei Stunden waren im Fluge vorbei – und die Begeisterung war deutlich spürbar. Die Teilnehmer wurden vom sensei in Techniken eingeweiht, die sonst im Unterricht nicht vorkommen.
Es waren zwei MEISTER anwesend, 1 x 1.DAN Willi VREDE, und Stephan BÜSKENS, 7.DAN, Marius MERTEN 1.kyu, Markus HÄDE, 2.kyu und Philip SCHMITZ, 4.kyu.
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DAN/Meister-Shiken/Prüfung
Samstag, 28.Sept. 19, 14,oo – ca. 18,oo h
Die DAN-Shiken war wie immer ein erbauliches Erlebnis, und war wie alle Prüfungen/shiken in diesem dojo – öffentlich, wir freuten uns, daß ein Großteil der Mitglieder/Schüler des dojo sich an die Gemeinsamkeit erinnerten und die Prüflinge unterstützten; auch einige Gäste waren zugegen. Es stellten sich diesmal nur 2 Probanden der Prüfungs-Kommission: Den Prüfungs-Vorsitz hatte Dojo-Leiter, Soke Rudi Pross sensei-dai, 10.DAN, Budo-Groß-Meister, hanshi. Es hatten sich keine weiteren Prüfer/shinpan rechtzeitig gemeldet. Vielleicht sollten die Meister und das DAN-Kollegium mal darüber nachdenken, was die Ehren-Mitgliedschaft im DAN-Kollegium eigentlich bedeutet. Als „Beobachtender Beisitzer“ als Pflichtvorbereitung für die kommende Prüfer-Lizenz-Prüfung nach der 1.DAN-Shiken, saßen das Ehepaar Torsten und Kathrin WEITZE, beide 1.kyu/Braungurt, mit am Prüfer-Tisch. Natürlich hatten diese keine Wertungs-, sondern nur Lern-Funktion. Somit war der sensei der einzige Prüfer/shinpan, was ihm als Dojo-Leiter, sensei und Höchst-Graduierter auch zusteht!!
Die zwei Prüflinge waren Frauke WESTERKAMP, 1.DAN, Jg. 1977, shiken zum 2.DAN und Ralf ENGELMANN, Jg. 1964, 1.kyu/Braungurt, shiken zum 1.DAN.
Wie es seit über fünfunddreißig Jahren Tradition in diesem dojo ist, wurde auf die Etikette/saho großen Wert gelegt. Der Vorsitzende eröffnete die shiken im Namen des dojo, und der IFAK, München, mit einleitenden, aber auch aufbauenden Worten an die Teilnehmer; aber auch traditionsgemäß mit aufbauenden Worten aus der BIBEL, die speziell für unseren Sport passend waren.
Beide Prüflinge erfüllten die vorgeschriebenen Forderungen nach der Prüfungs-Vorschrift, die unter anderem verlangt, daß die Absolventen wenigstens eine zwei-jährige intensive Vorbereitungs- und Wartezeit seit der letzten shiken erfüllt haben, ferner haben alle an den Prüfungs-Vorbereitungs-Lehrgängen teilgenommen.
An diesen Pflicht-Lehrgängen nahmen noch fünf weitere Schüler in Vorbereitung auf ihre DAN-Shiken teil: Ein DAN-Träger, Tim Mertens 3.DAN als Gast-Hörer, Oliver PRUß, 3.DAN als aite/uke für Frauke Westerkamp; sowie Marius MERTEN, 1.Kyu/Braungurt als uke/aite für Ralf Engelmann. Das Ehepaar WEITZE, wie schon erklärt, waren Gast-Hörer, was für Braungurte Pflicht/gimu ist. An und in diesen vier DAN-Pflicht-Vorbereitungs-Lehrgängen à 5 Stunden an vorangegangenen Samstagen, sowie am Prüfungstag nochmals ca. 1 Stunde vor der shiken. In den Vorbereitungs-Lehrgängen wurden jeweils ca. 2 – 3 Stunden Theorie ausgetauscht und erarbeitet. Es wird die philosophische und vor allem die geistige, wie auch technische Seite des Budo allgemein und des Jiu-Jitsu speziell behandelt und besprochen. Der Rest des jeweiligen Lehrgangs ist dem technischen Teil auf der tatami gewidmet. Hier wird nicht mehr das Programm geübt, sondern es werden Details und Feinheiten einer Technik besprochen und vertieft, um die Wirksamkeit, sowohl im Verteidigungsfall, wie auch in der Wirkung auf den Angreifer zu begreifen und zu verstehen. So ist – und müßte – jeder Prüfling bestens auf die Prüfung/shiken vorbereitet sein. Wie in allen Lebens- und auch Berufsbereichen, geht nichts ohne Theorie.
Beide Prüflinge stellten sich den drei (3) Disziplinen: Jiu-Jitsu-Kampf-kunst/JKK, Jiu-Jitsu-DO/JDO und Jiu-Jitsu-Selbstverteidigung/JSV. Zum Schluß stellte sich jeder Prüfling noch dem shiwari, dem Bruchtest mit einem Holzbrett. Hierbei geht es nicht um die Zertrümmerung von Material, sondern um die Konzentration, die Atmung, die Überwindung der Furcht, und vor allem gilt es, sich nicht zu verletzen. Jeder hat nur einen Versuch. Diese Demonstration ist kein Kriterium für das Bestehen der shiken.
Es kann nicht unerwähnt bleiben, daß die Prüflinge für jede Prüfungs-Kategorie jeweils „Schriftliche Arbeiten“ fertigen durften/mußten: Ein frei zu wählendes Budo-Thema für jede Prüfungs-Kategorie (wenigstens zwei DIN A4 Seiten), die Auflistung aller Techniken/waza, die selbsterstellte DAN-Kata, Lehrprobe einer Unterrichtsstunde (während eines allgemeinen Lehrgangs). Das ergibt insgesamt ca. 30 DIN A4 Seiten, nach vorgeschriebenem Muster, auf USB-Stick in Microsoft-Word abzugeben. Ab sofort werden die „Schriftlichen Arbeiten“ bei jeder Prüfung bewertet und tragen so zum Bestehen oder Nicht-Bestehen der Prüfung bei.
Selbstverständlich, wie bei allen Prüfungen, konnte immer nur ein Ausschnitt verlangt und gezeigt werden. Zwischendurch wurde mit Fragen auch das theoretische Fach-Wissen geprüft.
Diese Prüfung war von guten Leistungen, sowohl im technischen, wie auch im theoretischen Bereich geprägt. Dies wurde erkennbar, wenn es an einem Punkt ein wenig hakte, so glich sich dies in den einzelnen Kategorien der Techniken wieder aus, so daß letztlich beide Teilnehmer bestanden haben. Der Höhepunkt ist dann natürlich immer die traditionelle Überreichung der Gürtel/obi durch den sensei an den Prüfling: Er übergibt in vorgeschriebener Form-Etikette/saho den zusammengefalteten alten obi mit einer Geste der Verbeugung an den Vorsitzenden, dieser wirft diesen zu Boden und hängt dem Prüfling den „neuen“ obi um den Hals. Ebenfalls traditionell sollten alle Prüflinge von den Prüfern/shinpan erstmalig mit einem nage-waza, einem Wurf, geehrt werden, damit sie später beim Training/Unterricht/jugyô nicht erstmalig von einem Kyu-Grad geworfen werden, dies betrifft jedoch nur die Prüflinge zum 1.DAN. Dies wurde bei dieser Prüfung leider übersehen; es wurde am Montag beim ersten Unterricht nachgeholt. Ein Novum in diesem dojo ist, daß die neuen DAN-Träger sich nun ein (1) Jahr lang bewähren müssen, um dann die Anerkennung als Budo-Meister zu erhalten, soweit sie dies nicht schon nach der 1.DAN-Shiken erreicht haben. Ebenfalls können sich die 1.DAN-Prüflinge, mit Bewährung nach einem (1) Jahr, mit schriftlichem Antrag als Mitglied zum DAN-Kollegium bewerben, welches eine EHREN-Mitgliedschaft ist. Diese Ehrung zum „Budo-Meister“ erhielt Frau Petra FORSTREUTER, ebenfalls die Ehren-Urkunde als Alt-Meister (gemäß unserer Satzung, ab dem 55. Lebensjahr). Zwei andere DAN-Prüflinge aus dem Vorjahr waren in Urlaub und erhalten diese Ehrung nachträglich.
Ebenfalls ist es eine Selbstverständlichkeit in diesem dojo, daß das DAN-Kollegium sich vorstellt und eine kleine DEMO zeigt, was ein besonderes Privileg ist. Dies wurde dieses Jahr vom sensei abgesagt, da nicht erkennbar war, wer und wieviel kommen würden. Dies war allerdings – kein gutes Beispiel für Gemeinschaftssinn – aber vor allem für die “Ehre“ als DAN-Kollegium – und es war eine bisher einmalige Sache und der sensei hofft, daß dies auch einmalig bleibt und alle aufwachen, damit die Würde dieses dojo erhalten bleibt. Es waren dann allerdings doch einige Meister anwesend und unterstützten als Zuschauer die Prüflinge.
Dies war nun schon die 23. DAN-Shiken in diesem dojo mit 73 Prüflingen und 178 DAN-Prüfungs-Abnahmen, es gingen bisher insgesamt 42 DAN-Träger aus diesem dojo hervor, wobei jetzt noch 19 DAN-Träger Mitglied im DAN-Kollegium sind.
Ebenfalls ist es Tradition in diesem dojo, daß bei einer shiken, ein Teilnehmer eine EHREN-Urkunde vom sensei bekommt: Da es nur zwei Prüflinge waren, erhielten beide diese Urkunde.
Es gilt und ist seit Bestehen dieses dojo bekannt, daß hier keine Gürtel/obi verkauft werden, sondern diese durch Leistungsnachweis erworben werden dürfen/müssen.
Zusammenfassend wurde von allen Teilnehmern und auch von Gästen betont, wie harmonisch alles verlaufen ist, aber vor allem die Vielseitigkeit im technischen Bereich.
Ebenfalls gehört es bei uns zur Tradition, daß sich anschließend alle in einem Lokal beim Essen treffen und so dem Tag einen gemütlichen und harmonischen Ausklang geben; wir trafen uns bei „AMALFI II“ in KR-Fischeln.
Dojo-Leiter Soke Rudi Pross sensei-dai, 10.DAN hanshi bedankt sich bei allen mit einem domo arigato.
PS:
Der sensei wünscht sich, daß in Zukunft wieder mehr Gemeinsamkeit und Teilnahme erkennbar wird, so daß wir mit Recht den alten Spruch von den „Musketieren“ auch für uns in Anspruch nehmen dürfen:
XXXXXXXXXXXX„Einer für alle und alle für einen!“
Unter dem Menüpunkt „Bildergalerien und Videos“ finden Sie Fotos hierzu.
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Meister-Gasshuku, ab 1.kyu (Braungurt)
Samstag, 23.Nov, 10,oo – 14,oo h
Dieser Lehrgang wurde in der Vorankündigung schon aufgezeigt, nun soll er ausführlich beschrieben werden.
Es war ein üblicher November-Tag, leicht feucht-kalt, es wurde jedoch mit zunehmendem Trainingsfleiß – Schweiß wärmer und wir mußten schnell die Fenster öffnen und die Heizung abstellen. Es waren insgesamt 14 Teilnehmer, 9x Meister-Grade anwesend, vom 7.bis zum 1.DAN, 5x Kyu-Grade, 2x 1.kyu/Braungurte, die dem Meister-Kurs zugehören und ein 3 weitere Kyu-Grade – vom sensei als Würdigung und Anerkennung eingeladen.
Zu Beginn fand ein kurzer Gedankenaustausch statt, um die Themen für die nächsten 4 Stunden festzulegen, ja diese Spezial-Lehrgänge werden wieder aus Tradition in diesem dojo, auf 4 (vier) Stunden festgelegt. Und natürlich wurde jede Stunde mit einem Zitat, einen guten Gedanken, begonnen:
„Erneuerung fängt bei einem selbst an, wenn sie auch andere ansteckt, kommen wir zu echten Reformen.“ XXXXXXXXXXXXXKarl Lehmann
Die erste Stunde wurde mit dem Zitat von Ernst Ferstl begonnen:
„Die modernste Form menschlicher Armut ist das: Keine-Zeit-haben.“
Nach einer Aufwärmphase mit verschiedenen Übungen, die unserem Sport entsprechen und mit kihon, was einem speziellen Fitness-Training gleichkommt, wurden die unterschiedlichsten Übungen für Reflexe und Reaktionen geübt.
Nach einer kurzen Pause ging es in die zweite Stunde, mit einem Gedanken von Gerhart Hauptmann: „Wer in einer Sache Meister wurde, sollte in einer anderen Schüler werden.“
Nun wurde auf die besondere Möglichkeit und die Fähigkeit eingegangen, die in dieser Sportart ausschlaggebend ist, sich zu schützen, aber auch gegen einen Angriff eingesetzt werden sollte. Aus dem Bereich des hara, der speziellen Atemtechnik – und wie man den Fluß der Energie und der Kraftumsetzung, das ki, fließen lassen kann oder sollte. Und dies mit den unterschiedlichsten Angriffssituationen.
Natürlich wieder eine kurze Pause mit Getränken und Gesprächen – die dann in die dritte Stunde führten:„Besser in einer Kunst etwas können, als tausend Künste kennen.“XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXAsiat. Sprichwort
Mit Dreh-Spiral- und Pendel-Bewegungen wurde die Vielseitigkeit dieser Verteidigungs-Varianten aufgezeigt und geübt.
Die vierte und letzte Stunde wurde mit einem Kalenderspruch begonnen: „Wir müssen das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.“
Es wurde die Möglichkeit erkannt, wie man sich gegen Angriffe aus kürzester Distanz verhalten sollte. Ein wichtiger Aspekt wurde auch erklärt, wie wichtig es ist, sich nicht dem Stil eines Angreifers anzupassen, es fängt mit der entsprechend Stellung an: Kampf-Box-Stellung oder ruhig und gelassen und normal stehen. Es wurden Beispiele durchgespielt.
Zum Schluß sorgte Olaf Barke, 2.DAN mit einigen Jiu-Jitsu-DO-Übungen für Entspannung.
Wie üblich und auch beliebt, hatte am Schluß jeder die Gelegenheit, seinen Eindruck von den letzten Stunden kundzutun, was in der Regel auch für Entspannung und auch für Erheiterung sorgte.
Wichtig war wie immer, daß alle unbeschadet und gesund nach Hause gehen konnten. Und die Freude war nicht zu übersehen, ebenfalls die Begeisterung und Anerkennung für den sensei, wieder mal einen Super-Lehrgang hingezaubert zu haben. So hatte dieser – wie immer, noch einen schönen Schluß-Gedanken, der auch gleich für das Neue Jahr brauchbar war, von Hans Klein: „Ich hoffe im neuen Jahr wieder mehr wollen zu können und weniger müssen zu müssen.“
Mit einem gemeinsamen Schluß-Foto wurde alles beendet, schade, daß zwei Freunde darauf fehlten, da sie aus privaten Gründen eine viertel Stunde früher weg mußten.
Nun hat der sensei noch einen Gedanken als Anregung: Es wäre schön, wenn sich alle Schüler dieses dojo, speziell jedoch die Meister, vornehmen würden, an solchen Fortbildungs-Lehrgängen, die (nur) 2 x im Jahr stattfinden auch teilzunehmen, und die Ausreden endlich aufhörten. Denn warum geht man in so ein dojo mit einem erfahrenen sensei, oder warum entscheidet man sich für so einen speziellen Sport, wenn man dann nur mal gelegentlich vorbeischaut und bei solchen Begegnungen etwas anderes vorhat, obwohl die Termine übers ganze Jahr feststehen???? Man muß sich selber treu sein!! Es sind insgesamt 25 Teilnehmer im Meister-Kurs, 18 DAN-Träger und 5 Kyu-Grade, es waren also grob überschlagen nur die Hälfte anwesend. Dies ist ein trauriger Rekord und eines guten dojo unwürdig und vielleicht auch einer Überlegung wert, was den Respekt dem sensei gegenüber betrifft. Natürlich gibt es Ausnahmen, wie Krankheit, oder andere und besondere Hinderungsgründe, aber es bleiben eben auch viiiiiiiele Ausreden.
Dieser Bericht wurde verfaßt von Dojo-Leiter, sensei und Lehrgangs-Leiter: Soke Rudi Pross sensei-dai, 10.DAN.
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Jahres-Abschluß-Gasshuku für aaaaaaaaalllllleeeeeee
Samstag, 14.Dez. 10,oo – 14,oo h
Dieser LEHRGANG ist der DANK des sensei an alle seine Schüler. Wie jedes Jahr konnten auch diesmal nicht aaaallle kommen, da sie Wichtigeres vorhatten, obwohl dieser Termin seit einem Jahr feststeht!
Nun gut, die da waren, die hatten sicherlich viel Freude. Es waren wohl 20 oder 22 anwesend, auch aus dem Kinder-Kurs waren vier Teilnehmer da und hatten viel Freude, zusammen mit den Erwachsenen, sowohl auf der tatami als auch beim gemütlichen Beisammensein in den Pausen, bei Kaffee, Kuchen, Gebäck, Naschereien, Kakao und anderen Leckereien. Die vier Stunden waren wie im Fluge vorbei und die abschließenden Kommentare aller Teilnehmer bekundeten Richtigkeit eines solchen Jahres-Abschlusses. Erfreulich war auch, daß sich die eine oder andere Mutti dazugesellte und auch eine Meisterin war trotz ihrer Krankschreibung dabei, ohne auf der tatami mitmachen zu müssen.
Daß dieser LEHRGANG und auch speziell vom sensei geleitet wurde bedarf keiner besonderen Erwähnung – und als Verfasser dieses Berichtes bleibt er seiner Hoffnung treu, daß irgendwann mal aaalllee Schüler und Teilnehmer in diesem dojo, es für eine ehrenvolle und selbstverständliche Pflicht halten, bei so einem Jahres-Abschluß dabei zu sein oder besser gesagt, dabei sein zu wollen!!!
xxxxxxxxxxxxxxSoke Rudi Pross sensei-dai, 10.DAN – hanshi
Hier finden Sie eine Diashow vom Jahresabschluß-Lehrgang am 14.12.2019!
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Weihnachts-Ferien sind von
Montag, den 16.Dez. 2019 bis Montag, den 06.Jan. 2020
Ab Dienstag, 07.Jan. 2020 Unterrichts-Beginn für alle Kurse!